Maria Jerchel/Jens Peter Kutz: Frankfurt - Wie im Film. Ein Stadtporträt in 99 Kinofilmen. 220 Seiten, 99 Abbildungen, 2 Karten. Hardcover.
Cocon-Verlag, Hanau 2018. 16,80 Euro.

ISBN 978-3-86314-368-8
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Ein Stadtverführer (hr2)

Das ist höchst überraschend und unterhaltsam, einfach großes Kino.
  (F.A.Z.)

Eine Hommage an das ganz große Kino. (FNP)
Deutscher Fotobuchpreis 2018/19 - Longlist

DIE IDEE

Alles beginnt mit einer Idee. Und die Ideen entstehen nicht im luftleeren Raum, sie beruhen auf äußeren Reizen, Inspirationen, auf Ideen anderer. So auch hier. Es war Ende 2014, als wir im Buch des viel zu früh verstorbenen F.A.Z.-Architekturkritikers Dieter Bartetzko, Architekturstadt Frankfurt. Wegweisende Bauten, aktuelle Tendenzen, einen Satz lasen, der besonders Jens Peter als Fotografen fesselte:

Architekturkritiker verglichen den Giganten [Norman Fosters Frankfurter Commerzbank Tower] mit den futuristisch technoiden Wolkenkratzern aus Ridley Scotts Kultfilm "Blade Runner" (1982). Tatsächlich mutet der Turm mit seinen endlosen, durch die tausendfache Wiederholung wie Pixel flimmernden Fassadenrastern sowie seinen drei grobschlächtig aufsteigenden, unvermittelt endenden Aufzugstürmen an wie die ruinösen Baugiganten diese Films.
Man könnte, so die Überlegung, den Commerzbank-Turm im Bankenviertel doch mal entsprechend fotografieren, einfach so, an einem der nächsten Nebelabende im Winter...

Und dann war da ungefähr zur selben Zeit noch ein Poster eingezogen in unseren Haushalt. Es versammelt Aufnahmen aus dem Projekt "Eine Stadt" des Fotografen Uwe Stelter, der in Hannover an Stellen fotografiert hat, die an charakteristische Orte in Städten auf der ganzen Welt erinnern (Paris, Wien, Seoul, Bukarest, Johannesburg ...).

Es machte "Klick"

Der kreative Prozess setzte sich wie von unsichtbarer Hand geführt in Gang, und irgendwie begannen beide Ansätze in Jens Peters Kopf zu verschmelzen. Plötzlich, an einem Sonntagabend im Januar 2015, machte es "Klick": Warum nicht Orte in Frankfurt fotografieren, die Orten aus bekannten Kinofilmen zum Verwechseln ähnlich sehen? Und dann sprudelten die Ideen. Noch am selben Abend waren 25 potentiell geeignete Motive gefunden. Mehr als genug für einen Kalender. Aber die Ideen sprudelten weiter. Auch Maria war sofort Feuer und Flamme, und gemeinsam reifte in uns der Wunsch, das ganze Projekt als "richtiges" Buch herauszubringen, angereichert mit kurzen, informativen Texten.